Montag, 23. Dezember 2013

[BdB] Kate Kae Myers: Und weg bist du (Thriller)

Hallöchen ihr Lieben!

Ich durfte wieder einmal ein grifffestes Buch über Blogg dein Buch probelesen – es handelt sich hierbei um den Thriller „Und weg bist du“ von (der mir bis dato nicht bekannten) Kate Kae Myers! Vielen Dank schon einmal an den Verlag Carlsen!


Daten zum Buch


ISBN: 978-3-551-31183-2
Seiten: 400
Für 14,99 EUR könnt ihr es euch direkt beim Verlag Carlsen kaufen!

(Ich denke der etwas höhere Preis liegt daran, dass man bei diesem Titel zum einen das eigentliche Buch kauft sowie eine eBook Version der Geschichte – also wenn die Freundin einen eReader besitzt und dort lieber liest, könnt ihr es ihr auch so mit auf den Weg geben ;-))

Über dieses Buch


Was ich sicher über Seale House wusste, war, dass die Kinder, die hier lebten, den Haupteingang nur zwei Mal benutzten – ein Mal, wenn sie kamen, und ein Mal, wenn sie gingen.

Unfassbar: Die 17-jährige Jocey erhält einen Brief von ihrem Zwillingsbruder – dabei kam Jack bei einem Unfall ums Leben! Hat er seinen Tod etwa nur vorgetäuscht? Versteckte Hinweise im Brief führen Jocey in das verlassene Haus ihrer Pflegemutter, wo die Zwillinge einst Unaussprechliches durchlebten. Und zu Noah, einem Freund von damals. Aber was haben die Schrecken der Vergangenheit mit Jacks Verschwinden zu tun? Welche Rolle spielt Noah? Und wer sind die Leute, die plötzlich hinter ihm und Jocey her sind?“

Über die Autorin


Kate Kae Myers ist Übersetzerin für Gebärdensprache und arbeitet mit gehörlosen Schülern an einer öffentlichen Highschool. Sie leitet außerdem den Club für Kreatives Schreiben an ihrer Schule.
UND WEG BIST DU ist ihr erster Roman.




Rezension


Eine undurchsichtige Geschichte? Mysteriöse Begebenheiten? Das dürfte ein gutes Buch für mich sein! Doch von einem spukenden Haus sind wir ein wenig entfernt, auch wenn sehr oft im Buch auch auf das beängstigende Haus selbst (und seine gruselige Vergangenheit) eingegangen wird…

Der Beschreibung nach hätte ich zuerst eine spukende Geschichte voller mysteriösen und geisterhaften Erscheinungen erwartet… diese Erwartungen traf das Buch jedoch nur zum Teil. Auch wenn hier und da ein paar seltsame Dinge passiert sind, habe ich mir doch teilweise schon einen Reim darauf machen können und bin von „Geistern“ und ähnlichen Gestalten schon einmal abgewichen!

Außerdem habe ich, warum auch immer, einen etwas anderen Einstieg erwartet. Man wird mal wieder in eine Lebenssituation hineingeworfen und nur häppchenweise erfährt man etwas aus der Vergangenheit der jungen Jocey, die als Pflegekind aufgewachsen ist.
Die Geschichte beginnt schon einige Zeit nach dem Tod ihres Bruders Jack, wobei der Brief, der auch schon in der Inhaltsangabe erwähnt wird, schon zu Beginn bei ihr eintrudelt. Ok, dachte ich mir – es wird also ein wenig von hinten aufgerollt.

Jocey scheint manchmal noch ein kleines Mädchen zu sein – sie hat ziemliche Panik davor, sich den Ängsten ihrer Kindheit zu stellen, denen sie in den letzten Tagen ausgeliefert wurde; was zwar teilweise verständlich erscheint, aber auch sie muss einsehen, dass sich Menschen ändern (können) und man die Vergangenheit auch mal Vergangenheit sein lassen muss. 
Sie scheint zudem noch recht hypnotisiert durch den Verlust ihres geliebten Zwillingsbruders zu sein, an dem sie Zeit seines Daseins sehr gehangen habe muss – sie ist auf das Ziel gerichtet und regelrecht darauf verbohrt, ihn doch eines Tages nochmal treffen zu können, sodass sie ein wenig die Welt um sich herum abschirmt.

Warum sie nach Erhalt des Briefes nun schnurstraks zu diesem Mann, namens Noah, fährt, bekommt man auch immer mehr durch die Geschichte selbst mit. Sie haben sich in Seale House (dem Haus, in welchem Jocey und Jack als Pflegekinder aufgenommen wurden) kennengelernt und die drei wurden sehr gute Freunde, die gerne miteinander gerätselt haben.

Genau um diese Rätsel ging es während der Geschichte… sie jagten von einem unglaublichen Rätsel zum nächsten, welches noch schwieriger zu bewältigen schien. Hier wurde alles damit begründet, dass man so ähnliche Rätsel schon in der Vergangenheit gemeinsam löste… wo ich allerdings schon so einige Zweifel hegte. 
Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich könnte mich nicht an jedes ach so schwere Rätsel sowie spezielle Diskussionen aus meiner Kindheit erinnern! Hier könnte man es vielleicht auf die enge Bindung der damaligen Kinder schieben, aber ich konnte dem Ganzen nicht ganz trauen und es wirkte ein wenig unglaubwürdig, was mir gleichzeitig den Weg zu neuen Ideen öffnete…

Noah kam mir etwas  merkwürdig rüber und fast dachte man, dass er sich anfangs gar nicht so richtig für eine Seite entscheiden kann – erst überaus abweisend und misstrauisch ggü. Jocey und dann wird aus den beiden schon fast eine kleine Märchenromanze…
Im Übrigen habe ich schon in den letzten Büchern, die ich so gelesen habe eine überwiegende Tendenz zu Liebeleien zwischen den Hauptpersonen feststellen können – für mich im Prinzip also nichts Neues, außer die Tatsache, dass diese Gefühle anscheinend schon über Jahre hinweg bestanden und sich zwei Verliebte nun endlich gefunden haben – jedoch in einer etwas bedrückenden Situation

Hier kommen zudem verschiedene Personen, die plötzlich und erst einmal unerklärlich auftauchen und zum Teil die Geschichte bis zum Schluss mehr oder weniger begleiten – sie sind unheimlich und schon vom Hörensagen total unsympathisch, wenn man sie nur auf der Straße antreffen würde.

In dieser ganzen Situation könnte man fast meinen, dass Noah es gar nicht ernst meint mit Jocey – ich habe den Verdacht, dass er noch etwas anderes im Schilde führt…

Verschiedene Fragen und mögliche Ausgänge der Geschichte haben sich in meinen Gehirn zusammengebraut… unter all den Möglichkeiten erschien mir das Ende doch ein wenig zu normal“. Ich hatte wirklich auf etwas überaus Überraschendes oder Erschreckendes gehofft. Auch wenn ich diese Variation des Endes nur sehr kurz im Kopf hatte (weil es mir doch wohl zu einfach klang), fand ich, dass das Ende nicht gerade unvorhersehbar war!

Mein Fazit


Wer hier auf etwas unglaublich Übernatürliches hofft, der wird am Ende wohl ein wenig enttäuscht sein. Es wird gute Spannung aufgebaut, die Geschichte liest sich sehr flüssig und es wird eine ziemlich interessante Situation, mit einem, meiner Meinung nach, etwas weniger kreativen Ende erzählt, was jedoch keinesfalls schlecht war.

Allerdings dachte ich beim Lesen hin und wieder, dass verschiedene Dinge zwei-dreimal wiederholt wurden und man demnach die gleichen Sachen öfters liest – sodass man sie bloß nicht vergisst ;-)

Ich schwanke gerade ein wenig… die volle Punktzahl würde ich hierbei aufgrund des Endes nicht geben, wobei der Rest der Geschichte sie doch verdient hätte.
Deswegen möchte ich dem Buch gerne 4,5 Sterne geben!


Ich hoffe ihr hattet einen schönen vierten Advent und habt nicht allzu viel Stress in der kommenden Woche! :-)


1 Kommentar:

  1. Hätte ich mir nicht seit etwas mehr als einem Monat den Schwur auferlegt, imo keine Bewerbungen für Bücher und deren Rezis aufzugeben, dann hätte ich mich für dieses Buch auch beworben, ich war schon kurz davor.... schade, dass die Geschichte nicht hält, was der Klappentext verspricht! Klingt aber trotzdem nach einem netten Zeitvertreib, wenn ich ehrlich bin.

    ABER ich muss jetzt erst mal meinen SuB aufarbeiten...

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