Montag, 20. Juni 2016

[Rezension] 'Dem Abgrund so nah' von Jessica Koch

 *Gesponsert*

Nachdem ich euch bereits das erste Buch von Jessica Koch vorstellen durfte – ‚Dem Horizont so nah‘ – hatte ich auch das Glück mir das zweite Buch namens ‚Dem Abgrund so nah‘ zur Brust  nehmen zu dürfen. Natürlich hatte ich recht hohe Erwartungen daran gestellt, da mir die erste Geschichte so unheimlich gut gefallen hat. Auch wenn ich vorher schon wusste, dass die Erzählung diesmal etwas anders sein sollte, war ich mir doch fast sicher, dass es genauso seinen Charme haben würde. Mal sehen, ob mich auch das zweite Werk der Autorin überzeugen konnte...


Allgemeines


Autor: Jessica Koch
Verlag: FeuerWerke Verlag
Veröffentlichung: 22.06.2016
Format: E-Book
Seiten: 308
ISBN: 9783945362211

Über die Autorin


Jessica Koch wurde 1982 in Ludwigsburg geboren. Schon in der Schulzeit begann sie, kürzere Manuskripte zu schreiben, reichte diese aber nie bei Verlagen ein. Zu Beginn ihrer Ausbildung zur Bauzeichnerin lernte sie im Herbst 1999 den Deutsch-Amerikaner Danny kennen. Mit ihm erlebte sie die Geschichte hinter „Dem Horizont so nah“.
Ihre außergewöhnliche Liebesgeschichte wurde schnell zum Bestseller und das Interesse der Leser an Danny und seiner Vergangenheit steigerte sich mit der Anzahl der Verkäufe. Deshalb entschied sie sich, auch das Manuskript von Dannys Kindheit zu veröffentlichen, das sie mit Hilfe seiner Aufzeichnungen und der Erinnerung an seine Erzählungen erstellt hatte.
 Jessica Koch lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und ihren beiden Hunden in der Nähe von Heilbronn. Momentan arbeitet sie am dritten Teil der Danny-Trilogie, die die Geschichte von Danny und seiner besten Freundin Tina erzählt. (dem Buch „Dem Abgrund so nah“ entnommen)

Über den Inhalt


Danny ist gerade zehn Jahre alt, als sein Leben aus den Fugen gerät.

Ein schwerer Schicksalsschlag veranlasst seine Familie, aus den Vereinigten Staaten nach Deutschland zu ziehen. Doch damit nicht genug: Dannys Vater ertränkt seinen Kummer in Alkohol und fällt zurück in grausame Verhaltensmuster, die er bis dahin längst abgelegt hatte. Schnell begreift Danny, dass er auch von seiner Mutter keine Hilfe erwarten kann.

Es beginnt ein erbarmungsloser Kampf um Anerkennung, Freiheit und Gerechtigkeit. Aber auch ein Kampf um die Liebe… (Quelle: FeuerWerke Verlag)


Rezension


Der Einstieg in die Geschichte ist wirklich einfach. Wer den ersten Teil der Trilogie gelesen hat, weiß sofort wo die Geschichte einsetzt. Sie beginnt in der Kindheit der Hauptperson Danny als er noch in Atlanta wohnte… bis zu jenem schicksalshaften Tag, der sein Leben komplett verändern würde.

Hauptsächlich geht es in der gesamten Geschichte um drei Personen – der Vater, die Mutter und natürlich Danny. Eine ganz normale Familie, so könnte man meinen. Doch die Mutter verliert schnell den Verstand und ist somit außerstande irgendetwas zu unternehmen und ihrem Sohn zur Seiten zu stehen… an einigen Stellen der Geschichte scheint es so als wäre er ihr vollkommen egal geworden, an anderer Stelle merkt man jedoch die letzten verbliebenen mütterlichen Gefühle. So schlecht es ihr auch geht und so verrückt sie gemacht wurde – vielmals habe ich mich trotzdem gefragt, warum sie nicht doch so viel Kraft aufbringen, ihren eigenen Verstand einschalten und in das Geschehen eingreifen konnte.

Der viel schlimmere Teil der Familie ist allerdings der Vater. Dieser verdammte versoffene, rauchende und missbrauchende Vater. Er legt eine Verhaltensweise an den Tag, die niemals geduldet werden sollte. Allerdings versucht er an mancher Stelle um Verzeihung zu betteln, dass er doch nichts dafür könne, da ihm selbst im Kindesalter schlimmes passiert wäre. Ich denke man kann nachvollziehen, dass bei mir kein bisschen Verständnis aufkommt. Nur weil einer Person etwas Schlimmes zugestoßen ist, hat man nicht das Recht, seinen Zorn oder ähnliches auf die eigenen Kinder zu projizieren. Schließlich kann Danny nichts für die jetzige schreckliche Situation in Deutschland – bei dem alles wendenden schrecklichen Ereignis in der Vergangenheit war er noch ein kleines Kind und konnte seine Handlungen noch nicht durchdenken – und dennoch gibt der Vater Danny die Schuld an allem.

Bei jeder denkbaren Gelegenheit erhofft man sich für Danny ein besseres Leben bzw. die Chance etwas in seinem Leben verändern zu können… aber leider gibt es immer wieder Rückschläge in seinen Vorhaben. Doch ab einem gewissen Punkt im Buch gibt es immer wieder mal „Siege“ für Danny, wenn man es so nennen darf. Er versucht sich gegen den Vater zu wehren, was aber teilweise zu noch schlimmeren Bestrafungen führt… es scheint ein Teufelskreis zu sein. Letztenendes verändert sich mit seinem Alter auch Dannys Charakter – was mir ganz glaubwürdig erscheint – was wiederum ebenso den des Vaters verändert und Danny regelrecht um sein Leben bangen lässt.

Bei dieser Geschichte sollte man definitiv ein stückweit detaillierte Erzählungen verkraften können, da Missbrauch doch ein stetes Thema in dem Buch einnimmt. Daher wäre es wohl eher weniger ideal für die zart besaiteten unter euch.

Zudem ist das Ende vorhersehbar, wenn man den ersten Teil gelesen hat, da dieser zeitlich gesehen schließlich nach dem zweiten spielt und man schon einen Einblick hatte, wie es mit Danny und den anderen Personen weiterging.

Im Gegensatz zum ersten Teil kamen mir beim Lesen nicht die Tränen, sondern es stauten sich bei mir Ekel und Zorn. Das Buch ist also ebenfalls sehr emotional geprägt, aber durchaus auf eine andere Weise.

Die Geschichte wird letztlich von einem neutralen Erzähler betrachtet und ist zudem sehr einfach und unkompliziert geschrieben, wodurch ich das Buch auch in Windeseile verschlingen konnte. Die Kapitel im Buch an sich sind ziemlich lang, da sie nach Jahren aufgeteilt werden… nur hin und wieder kommt ein gekennzeichneter Absatz, der einen Szenenwechsel vornimmt und das ganze etwas auflockert.

Mein Fazit


‚Dem Abgrund so nah‘ ist eine wirklich tolle Fortsetzung in der Danny-Trilogie und konnte mich ebenfalls in seinen Bann ziehen… und das, obwohl die Geschichte lediglich von Jessica nacherzählt wird. Für den Leser dürften hier einige Gefühle vertreten sein – zum einen das ständige Hoffen und Bangen um den kleinen Danny, gleichzeitig aber auch der Ekel und die Wut auf den Vater sowie ein leichtes Unverständnis für die Mutter. Emotional ist hierbei viel enthalten, wenn man sich auf die Geschichte einlässt. Wenn ihr also kein Problem mit den besagten recht brutalen Beschreibungen und diesen Stimmungsschwankungen beim Lesen habt, schaut euch das Buch mal näher an und lasst uns hoffen, dass wir so etwas nicht selbst miterleben müssen.

Im Übrigen soll der letzte Teil der Danny-Reihe bereits Ende diesen Jahres noch erscheinen… ich bin auch auf diesen bereits wieder sehr gespannt.

Habt ihr dieses Buch bereits gelesen oder wären solche Geschichten eher nichts für euch?


 * Das eBook wurde mir kostenlos von Jessica Koch und dem FeuerWerke Verlag zur Verfügung gestellt. 
Meine Meinung bleibt davon jedoch unberührt.

6 Kommentare:

  1. Tolle Rezension! Ich habe das Buch auch gelesen und darüber berichtet, siehe
    Link.
    Mich hat das Buch auch sehr erschüttert und mitgenommen. Es ist noch viel härter als der erste Teil! LG

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    Antworten
    1. Danke dir!
      Da gebe ich dir vollkommen recht... es ist nochmal ein Stück schlimmer als der erste Teil. Die Erzählung kann einen schon richtig aufwühlen.

      Viele Grüße
      Bloody

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  2. Das klingt ja toll!

    Danke Dir für den interessanten Bericht!

    Hab einen schönen Tag!

    xoxo Jacqueline
    www.hokis1981.blogspot.com

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  3. wow das ist ja wirklich eine krasse Geschichte.
    LG Anna

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  4. Eine tolle Rezension! Hört sich wahnsinnig spannend an, kommt auf meine Wunschliste :)
    Liebe Grüße!

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