Die Salzburger Festspiele dürften vielen sicherlich ein Begriff sein. Ein Festival der klassischen Musik und darstellenden Kunst. Selbst wenn es nicht ganz den eigenen (Musik-)Geschmack trifft, klingt es doch nach einer interessanten Veranstaltung. Umso interessanter fand ich es daher als bei Blogg dein Buch ein Kriminalroman mit dem Titel Bei Zugabe Mord! Eine Diva ermittelt im Salzburger Festspielhaus* vom Haymond Verlag zum Lesen angeboten wurde. Ein bisschen Kulturnähe kann man ja ruhig mal genießen und daher habe ich mich einfach mal auf dieses Büchlein eingelassen...
Informationen zum Buch
- Seitenzahl: 248 Seiten
- Format: Broschiert
- Größe: 114 x 190 mm
- Verlag: Haymon Verlag
- Erscheinungsdatum: 14. Juli 2015
- ISBN 978-3-85218-977-2
Inhaltsangabe
Singt er noch oder stirbt er schon?
Bei den Salzburger Festspielen wird neuerdings mehr gestorben als gesungen. Ein Sänger nach dem anderen verstummt - für immer. Operndiva Pauline Miller, ebenso voluminös wie schilldernd, kann das nicht hinnehmen. Also wird die Sopranistin zur Schnüfflerin und fühlt verdächtigen Opernfeinden auf den Zahn.
Über die Autorin
Tatjana Kruse, geboren 1960 in Schwäbisch Hall, gehört zu den beliebtesten Kriminalautorinnen im deutschsprachigen Raum, besonders mit ihrer Serie rund um den stickenden schwäbischen Ex-Kommissar Seifferheld. Zahlreiche Veröffentlichungen, die auch in Fremdsprachen übersetzt wurden. Mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Marlow-Preis (1996) und dem Nordfälle-Preis (2005), Nominierungen für den Agatha-Christi-Preis und den deutschen Frauenkrimipreis.
Mein Eindruck
Obwohl man die Salzburger Festspiele und die damit einhergehende Oper vielleicht eher mit den Begriffen "klassisch" oder "altmodisch" verbindet und ich schon dachte, dass mir auch ein Roman in diesem Stil präsentiert wird, bekommt man in diesem vorliegenden Kriminalroman durchaus eine gute Mischung aus klassischen und neumodischen Elementen, die das ganze wiederum sehr interessant machen.
Die gute Pauline Miller ist die Hauptperson des Buches - sie erzählt die Geschichte, in der sie mittendrin steckt - und eine Opernsängerin... pardon, sie ist die Sopranistin, also die wichtigste Person in dem Stück. Sie ist eher füllig, Schokoholikerin und hat einen kleinen (therapiebedürftigen) Hund, der das Cover des Buches erklärt. An manchen Stellen erscheint sie recht eingebildet, wenn sie bspw. Schauspieler und Sänger nicht als gleichwertige Darsteller ansieht. Zudem ist sie vielmals viel zu schnell mit der Situation überfordert, dramatisiert vieles, beklagt sich häufig und ist etwas quengelig... aber sie darf das doch, sie ist schließlich die Sopranistin und kann daher auch mal ihre Diva herauslassen. Auch wenn das alles eher negativ klingt, auf eine gewisse Art und Weise schließt man sie doch ins Herz. Sie brachte mich einige Male zum Schmunzeln. Sei es durch ihr verwunderliches und leicht lächerliches Verhalten oder ihre Kommentare über andere Personen oder die Situation. Für mich überwiegt eher der sympathische Teil, da das ganze doch eher sehr witzig herüberkommt. Wie schon angedeutet zeigt Pauline auch, dass die Tatsache, dass sie in der klassischen Oper singt, noch lange nicht heißen muss, dass sie auch ein altmodischer Typ ist. Sie verwendet neumodischere Vergleiche mit Columbo oder den Simpsons, besitzt ein IPhone und verwendet ganz selbstverständlich Begriffe wie Selfie-Stick, Twitter und Hashtag in ihrer Erzählweise. Also von gestern ist die Dame auf keinen Fall! Und wie sie sich im Endeffekt als Schnüfflerin macht (und sie versucht allen Mut zusammenzunehmen), ist ebenso herzzerreißend... also besser gesagt zum Schmunzeln. Aber man kann ihr nichts vorwerfen, schließlich ist das nicht ihr Beruf... auch wenn sie manchmal gute Ideen hatte, war das Ergebnis doch eher nicht überzeugend. Das werdet ihr aber früh genug mitbekommen, wenn ihr das Buch lesen solltet.
Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass in diesem Buch - aufgeteilt in verschiedene Aufzüge und weitere Unterkapitel - auf witzige Weise über die aktuellen Geschehnisse erzählt wird, aber auch hin und wieder ein Blick zurück geworfen wird. Denn alle Hauptdarsteller kennen sich von früher, was sowieso schon ein Wunder in diesem Geschäft ist. Daher lernt man die anderen natürlich auch etwas kennen, das hält sich allerdings in Grenzen... schließlich soll man sich nicht allzu sehr mit den Charakteren anfreunden, schließlich werden doch alle sterben... oder auch nicht?
Nach ein paar Seiten hat man sich eingelesen, der Handlung ist danach einfach zu folgen und die Geschichte ist kurzweilig. Die Schreibweise ist zudem nicht zu kompliziert oder zu verschachtelt, sodass es ein Leichtes war, das Buch in kurzer Zeit zu lesen. Allerdings stören mich in meinem Lesefluss hin und wieder ausländische (ich vermute italienische) Begriffe, mit denen ich leider nichts anfangen konnte. Meist konnte man aber aus dem Zusammenhang auf die Bedeutung schließen. Was den ein oder anderen vielleicht noch stören könnte, dass manches schon vorweg genommen wurde, durch diverse Kommentare bzw. der Einleitung ins Kapitel. Das Ende kam dann doch schneller und unverhoffter als gedacht. Hierbei hat mir doch etwas Klärendes gefehlt... schließlich fehlt noch eine Mordart? Aber die Darsteller sind schon alle "verbraucht"?
Achja, an dieser Stelle brauchen zart besaitete keine Bange zu haben.. auch wenn durchaus einige brutale Mordarten dabei sind, werden diese nicht übermäßig beschrieben, sondern man nimmt sie eher nur am Rande war. Auch ist die Situation nicht unbedingt bedrückend aufgrund der Morde, sondern bleibt stets etwas aufgelockert. Das Hauptsächliche des Buches umfasst eher die Untersuchungsarbeit und die Erzählweise mit gutem Witz.
Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass in diesem Buch - aufgeteilt in verschiedene Aufzüge und weitere Unterkapitel - auf witzige Weise über die aktuellen Geschehnisse erzählt wird, aber auch hin und wieder ein Blick zurück geworfen wird. Denn alle Hauptdarsteller kennen sich von früher, was sowieso schon ein Wunder in diesem Geschäft ist. Daher lernt man die anderen natürlich auch etwas kennen, das hält sich allerdings in Grenzen... schließlich soll man sich nicht allzu sehr mit den Charakteren anfreunden, schließlich werden doch alle sterben... oder auch nicht?
Nach ein paar Seiten hat man sich eingelesen, der Handlung ist danach einfach zu folgen und die Geschichte ist kurzweilig. Die Schreibweise ist zudem nicht zu kompliziert oder zu verschachtelt, sodass es ein Leichtes war, das Buch in kurzer Zeit zu lesen. Allerdings stören mich in meinem Lesefluss hin und wieder ausländische (ich vermute italienische) Begriffe, mit denen ich leider nichts anfangen konnte. Meist konnte man aber aus dem Zusammenhang auf die Bedeutung schließen. Was den ein oder anderen vielleicht noch stören könnte, dass manches schon vorweg genommen wurde, durch diverse Kommentare bzw. der Einleitung ins Kapitel. Das Ende kam dann doch schneller und unverhoffter als gedacht. Hierbei hat mir doch etwas Klärendes gefehlt... schließlich fehlt noch eine Mordart? Aber die Darsteller sind schon alle "verbraucht"?
Achja, an dieser Stelle brauchen zart besaitete keine Bange zu haben.. auch wenn durchaus einige brutale Mordarten dabei sind, werden diese nicht übermäßig beschrieben, sondern man nimmt sie eher nur am Rande war. Auch ist die Situation nicht unbedingt bedrückend aufgrund der Morde, sondern bleibt stets etwas aufgelockert. Das Hauptsächliche des Buches umfasst eher die Untersuchungsarbeit und die Erzählweise mit gutem Witz.
Mein Fazit
Das Buch Bei Zugabe Mord! Eine Diva ermittelt
im Salzburger Festspielhaus ist durchaus ein kurzweiliger, aufgelockerter und unterhaltsamer Kriminalroman, der sich schnell verschlingen lässt aufgrund seiner
Unkompliziertheit. Leider verwirren mich einige Begriffe kurzzeitig beim Lesen,
die Geschichte hinterlässt bei mir ein ganz kleines Fragezeichen und das Ende
kam einfach viel zu schnell. Ich hätte so gerne noch Weiteres von Pauline
gehört! Ein wirklich schönes Buch, was ich euch gerne mal ans Herz legen
möchte. Kaum Brutalität, aber dafür viel (schwarzer) Witz und Charme!
Da mich der Roman im Endeffekt so bespaßt hat,
werde ich ihm trotz meiner kleinen Kritikpunkte gerne 5 Sterne geben.
Kennt ihr das Buch oder die Autorin? Wie gefällt es euch?
* Das Produkt wurde mir kosten- und bedingungslos vom Haymon Verlag zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt davon jedoch unberührt.
Vielen Dank an dieser Stelle an den Haymon Verlag und Blogg dein Buch.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen